Autogenes Training
Das Autogene Training ist ein Entspannungsverfahren, das der Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz in den 1920er Jahren entwickelt hat. Im Vordergrund steht dabei die SELBSTENTSPANNUNG, beziehungsweise die Fähigkeit zur Selbstentspannung, die sich mittels autosuggestiver (sich selbst beeinflussender) Übungen verbessern soll. Seit knapp 100 Jahren dient es vielfach äußerst erfolgreich als einfaches, effektives Mittel zur Selbsthilfe. Der Entspannungszugang ist hierbei auf der mentalen Ebene.
Diese bewusste Konzentration auf den eigenen Körper führt beim Autogenen Training über eine besonders intensive Körperwahrnehmung in vielen Fällen zu tiefer, heilender, innerer Entspannung, Ruhe und innerer Balance. Regelmäßig angewendet, kann Autogenes Training besonders stressbedingte Beschwerden dauerhaft lindern oder sogar beheben. Das Autogene Training findet sowohl in Gruppen- als auch in Einzelsitzungen statt.
Autogenes Training findet bei verschiedenen (sehr oft durch Stress bedingte psychischen und psychosomatischen) Beschwerden und Erkrankungen Anwendung, kann aber auch präventiv angewendet werden.
Anwendungsgebiete von autogenem Training
Beispiele für mögliche Anwendungsgebiete von autogenem Training sind:
- Stress
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Muskelverspannungen
- Ängste und Phobien
- Depressionen
- Innere Unruhe
- Schlafstörungen
- Konzentrationsstörungen
- Kopfschmerzen und Migräne
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
- Burn-Out-Syndrom
- Chronische Schmerzen (wie Fibromyalgien)
- Asthma Bronchiale
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
- Verdauungsstörungen
- Magenbeschwerden
Wo autogenes Training helfen kann
Autogenes Training hilft dabei:
- Stress abzubauen und Ruhe zu vertiefen
- Sich eine gelassenere Grundhaltung anzueignen
- Sich besser zu konzentrieren und die mentale Leistung zu steigern
- Die Durchblutung zu verbessern
- Besser (tiefer) zu schlafen
- Ängste abzubauen
- Der allgemeinen Gesundheitsprophylaxe zu dienen
- Stressbedingte, funktionelle Störungen zu lindern oder zu heilen
Der Grundkurs besteht aus 8 Terminen, in denen man die 8 Grundübungen des Autogenen Trainings kennenlernt und dabei noch einige wichtige Informationen über den Körper, den Stresskreislauf und stressbedingte Beschwerden und auch über sich selber bekommt. Das Ziel dieses Kurses ist es, dass man im Anschluss das Autogene Training selbständig, erfolgreich und ohne fremde Hilfe oder Hilfsmittel jederzeit und überall ausführen kann, um sich dabei selbst zu helfen.
Die 7 Grundübungen
Die 7 Grundübungen sind:
- Ruhe
- Schwere
- Wärme
- Atemübung
- Bauchübung
- Herzübung
- Kopfübung
Ich biete auch Autogenes Training der Mittel- und Oberstufe an, dies aber im Einzelsetting, um dort ganz gezielt arbeiten und wirken zu können. Anders als im Grundkurs (der hierfür Voraussetzung ist) stehen hier individuelle Themen und Ziele im Vordergrund, die gemeinsam erarbeitet werden und dem Erreichen persönlicher Ziele dienen (z.B. Mut, Zielstrebigkeit, souveränes Auftreten, Rauchentwöhnung, Gewichtsreduktion,…).
In der Regel beinhaltet Autogenes Training bei sachgemäßer Anwendung kein Risiko. Generell gilt aber, ernste psychische oder körperliche Symptome oder Krankheiten und inwieweit Autogenes Training eine medikamentöse Therapie oder sonstige medizinische Maßnahmen unterstützen oder ersetzen kann, sollte(n) auf jeden Fall ärztlich abgeklärt worden sein oder abgeklärt werden.